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Quelle:

Finanzgericht Baden-Württemberg
Art des Dokuments: Urteil
Datum: 20.10.2014
Aktenzeichen: 10 K 2471/14

Schlagzeile:

Verlust aus Einlösung einer Inhaberschuldverschreibung führt zu keinen negativen Einkünften aus Kapitalvermögen

Schlagworte:

Einlösung, Finanzinnovation, Inhaberschuldverschreibung, Kapitaleinkünfte, Kapitalvermögen, Verlust, Wertpapier

Wichtig für:

Kapitalanleger

Kurzkommentar:

Ein Verlust aus der Endeinlösung einer Inhaberschuldverschreibung führt zu keinen negativen Einkünften aus Kapitalvermögen.

Hintergrund: Der Kläger erwarb im September 2007 Inhaberschuldverschreibungen mit einer Laufzeit von 13 Monaten und einer Verzinsung von 11,75 % zu einem Preis von ca. 1 Mio. €. Am Ende der Laufzeit erhielt der Kläger im Oktober 2008 neben dem Zinsertrag von. ca. 120.000 € eine Kapitalrückzahlung von lediglich ca. 600.000 €, wodurch ihm ein Verlust in Höhe von ca. 400.000 € entstanden ist, den er in seiner Einkommensteuererklärung für das Streitjahr 2008 als Verlust aus Kapitalvermögen steuerlich geltend machte.

Das Finanzgericht hat die nach erfolglosem Einspruch erhobene Klage abgewiesen und keinen Verlust berücksichtigt. Zwar seien Erträge aus der Veräußerung der Wertpapiere dem Gesetzeswortlaut nach Kapitalerträge, aber die einschlägige Vorschrift des § 20 Abs. 2 Satz 1 Nr. 4 Buchst. c EStG sei einschränkend auszulegen und als Ausnahmefall vor dem Hintergrund des Gleichheitssatzes nur dann gerechtfertigt, wenn angesichts der Ausgestaltung der Finanzinnovation eine untrennbare Vermischung von Vermögens- und Kapitalnutzungsebene gegeben sei. Der 10. Senat hat im konkreten Fall festgestellt, dass eine Trennung zwischen Ertrags- und Vermögensebene leicht möglich sei, weil die Kapitalanlage jährlich mit einem festen Zinssatz von 11,75 % verzinst worden sei.

Das Urteil ist inzwischen rechtskräftig.

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