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Quelle:

Bundesfinanzhof
Art des Dokuments: Urteil
Datum: 09.09.2015
Aktenzeichen: X R 2/13

Vorinstanz:

FG Niedersachsen
Art des Dokuments: Urteil
Datum: 12.11.2012
Aktenzeichen: 7 K 10204/09

Schlagzeile:

Gewerbesteuerpflicht eines ambulanten Rehabilitationszentrums vor 2015

Schlagworte:

ambulante Versorgung, Gewerbesteuer, Krankenhaus, Pflege, Rehabilitation, Rehabilitationszentrum, Rückwirkung, Sozialrecht

Wichtig für:

Krankenhäuser

Kurzkommentar:

1. Die dem Sozialrecht entlehnten Begriffe des § 3 Nr. 20 GewStG sind nach sozialrechtlichen Maßstäben auszulegen.

2. Ein ambulantes Rehabilitationszentrum ist weder ein Krankenhaus i.S. des § 3 Nr. 20 Buchst. b GewStG noch eine Einrichtung zur vorübergehenden Aufnahme pflegebedürftiger Personen i.S. des § 3 Nr. 20 Buchst. d GewStG.

3. Rehabilitation und Pflege sind wesensverschieden. § 3 Nr. 20 Buchst. d GewStG betrifft allein die Institutionen der Pflege.

4. Einer Rückwirkung von § 3 Nr. 20 Buchst. e GewStG i.d.F. des Kroatien-AnpG auf Erhebungszeiträume vor 2015 stehen die Anwendungsvorschriften des Gesetzes entgegen.

5. Die Gewerbesteuerpflicht einer ambulanten Rehabilitationseinrichtung war mit Art. 3 Abs. 1 GG vereinbar.

6. Eine erweiternde Auslegung von R 3.20 Abs. 4 Satz 1 GewStR kommt nicht in Betracht.

GG Art. 3 Abs. 1
EStG § 15, § 18 Abs. 1
GewStG § 2 Abs. 1, § 3 Nr. 20
AO § 163
SGB V § 27, § 39, § 39a, § 40, § 107, § 111, § 111c
SGB VII § 33
SGB IX § 5, § 6, § 26
SGB XI § 14, § 18, § 41, § 42, § 43, § 71
SGB XII § 48, § 61
BGB § 630a

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