Quelle: |
Bundesfinanzhof |
Art des Dokuments: | Urteil |
Datum: | 01.03.2016 |
Aktenzeichen: | XI R 21/14 |
Vorinstanz: |
FG Berlin-Brandenburg |
Art des Dokuments: | Urteil |
Datum: | 02.04.2014 |
Aktenzeichen: | 7 K 7337/12 |
Schlagzeile: |
Berichtigung der Umsatzsteuer bei und nach der Bestellung eines sog. starken vorläufigen Insolvenzverwalters
Schlagworte: |
Berichtigung, Insolvenzverwalter, Masseverbindlichkeit, Umsatzsteuer, Uneinbringlichkeit
Wichtig für: |
Gewerbetreibende
Kurzkommentar: |
1. Bestellt das Insolvenzgericht einen sog. starken vorläufigen Insolvenzverwalter, ist der Steuerbetrag für die steuerpflichtigen Leistungen, die der Unternehmer bis zur Verwalterbestellung erbracht hat, nach § 17 Abs. 2 Nr. 1 Satz 1 UStG wegen Uneinbringlichkeit zu berichtigen (erste Berichtigung).
2. Eine nachfolgende Vereinnahmung des Entgelts durch den sog. starken vorläufigen Insolvenzverwalter führt gemäß § 17 Abs. 2 Nr. 1 Satz 2 UStG zu einer zweiten Berichtigung des Steuerbetrages und begründet eine Masseverbindlichkeit i.S. von § 55 Abs. 2 Satz 1 InsO.
UStG § 17 Abs. 2 Nr. 1
MwStSystRL Art. 90
InsO §§ 21 bis 24, § 27, § 55, § 80, § 82